„ANTWORTEN”: ANNÄHERUNGEN AN EINE PLASTIK

Im Rahmen der Projektwoche haben wir uns als Kunstprofil mit einem aktuellen Ereignis auf unserem Schulgelände auseinandergesetzt und dieses formal-ästhetisch aufgearbeitet bzw. eine formal-ästhetische Antwort formuliert.

Die Zerstörung der Bepflanzung auf dem Schulhof, eine destruk­tive „Umgestaltung” des schulischen Umfeldes, war Anlass für unseren Kunstkurs an dieser Stelle mit einem kreativen und schöpferischen Prozess entgegen zu wirken. Der gegenwär­tig gewordene Vandalismus diente uns inhaltlich und formal als Grundlage für unser künstlerisches Projekt. Abgebrochene Baumstämme und Äste nutzten wir als Material, deren Überres­te auf dem Schulhof als Sockel für die entstandenen Arbeiten.

Einige Bäume finden in fragmentierter Form gemäß der Fibo­nacci-Folge, welche einen Wachstumszyklus beschreibt, in Anlehnung an Arbeiten des Künstlers Mario Merz ihren Weg zu­rück auf den Schulhof.

Ein weiterer Baumstamm hebt sich empor wie ein Phoenix aus der Asche und lädt die Besucher ein, die von uns eingesammel­ten Samen der toten Bäume mitzunehmen und auszusäen.

Eine weitere Arbeit greift die Farben der Trauer schwarz und weiß auf, thematisiert Liebe, Versöhnung und Zusammenhalt und lässt uns durch zwei miteinander verschlungene Stämme Fi­gürliches assoziieren.

Bericht und Fotos: Kunstprofil 12 (2022)