Mattes baggert im Schulgarten

Noch in den Sommerferien hatte Mattes aus der 7d sechs Wochen lang freiwillig unseren Schulgarten gepflegt, jetzt hat er seinen zweiten Coup gelandet.

An einem Samstag Ende Februar kuscheln sich viele in eine warme Decke und trinken einen heißen Tee oder Kakao – mit Hafermilch natürlich. Nicht so Mattes. Er und sein Vater trafen sich mit Mattes’ WPU-Schulgarten-Lehrer morgens um 9 Uhr vor der Schule. Mit einem Profi-Bagger und vielen unterschiedlichen Baggerschaufeln fuhren sie zum Schulgarten. Das Ziel: die Bodenqualität der Schulbeete deutlich zu verbessern.

Die WPU-Schulgarten- und Ganztagskurse hatten in den vergangenen Jahren schon so manche Kuriosität beim Anlegen der Beete aus 50cm Tiefe ausgegraben. Darunter einen alten Kantinen-Chip, alte Bierflaschen und Kacheln, Unmengen an Plastikfolien sowie neun sehr große, schwere Betonplatten – alles per Hand mit den Spaten. Bisher konnte der Boden nicht gut für das ökologische Gärtnern aufbereitet werden.

An jenem grauen Samstag im Februar nun sollte dies endlich geschehen. Dafür hat auch Mattes den Bagger bestiegen und die Grasnarbe auf den Beeten abgezogen. Anschließend haben sein Vater und Mattes selbst die zehn Kubikmeter Erde mit einer Spezialschaufel gesiebt. Mit dem Profiwerkzeug kamen etwa ein Kubikmeter Unrat und andere Dinge zum Vorschein, darunter noch mehr Betonplatten. Es wurden vier Kubikmeter frischer Kompost aufgebracht und glattgeharkt, bis der starke Regen einsetzte. Ach ja, zwischendrin hat uns die Familie von Mattes überrascht und mit einem leckeren, heißen Mittagessen versorgt. Ausgepowert, dreckig und klitschnass, aber glücklich haben wir mit einem Lächeln den Schulgarten im Dunkeln verlassen. Nun kann der Frühling kommen und der Garten von einzelnen Klassen genutzt werden.

Toll, dass wir solche Schüler und Eltern an unserer Schule haben, die sich und ihre Kompetenz gern und ehrenamtlich für die Schulgemenschaft einbringen. Chapeau, Familie Kahle.


Fotos und Bericht: Herr Lorenz