Videoschnitt
1. Was zeichnet das Fach aus?
Film und Video sind zu einem essenziellen Bestandteil des kulturellen Lebens geworden. Als komplexe Medien vereinen sie nicht zuletzt den optischen und akustischen Kanal. Sie machen zudem von der bisher größten Menge von Zeichensystemen – bildliche, nonverbale, verbale, musikalische etc. –, von dramaturgischen und narrativen Methoden sowie von umfangreichen technischen und zwischenmenschlichen Prozessen Gebrauch. Sie sind mit vielen anderen Kunstformen wie dem Theater, der Literatur, der Bildkunst oder der Musik verwandt. Im Unterrichtsfach „Videoschnitt“ werden – wenn auch in kleinerem Rahmen als bei Film, Fernsehen und Streamingdienst-Produktion – künstlerische und handwerkliche Kompetenzen der Videoproduktion vermittelt und gefördert.
2. Die Schwerpunkte
Nach einer kurzen Einführung in wesentliche filmsprachliche und dramaturgische Grundlagen folgt die Heranführung an die Filmarbeit, wobei insbesondere der Blick für gelungenes Kameraverhalten geschärft werden soll. Anschließend wird dem Schwerpunkt der Unterrichtsarbeit nachgegangen: der Schnittarbeit am Computer (Postproduktion!). Um den Schüler:innen die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeiten über die schulischen Räumlichkeiten hinaus fortzusetzen, wird mit einer Profiprogrammen wie „Adobe Premiere“ vergleichbaren Freeware-Software („DaVinci Resolve“) gearbeitet. Die künstlerischen Endprodukte werden dann wie eine Klassenarbeit bzw. Klausur gewertet und ggf. auf Schulveranstaltungen vorgeführt.
3. Die Besonderheiten an der Lessing-Stadtteilschule
Das Fach „Videoschnitt“ an der Lessing-Stadtteilschule wird in der Mittelstufe im Rahmen des WPU-Unterrichts, in der Vorstufe als Wahlkurs und in der Studienstufe auf grundlegendem Anforderungsniveau unterrichtet. Hierbei wird maximal selbstständig gearbeitet, wobei sich die Lehrkraft – abgesehen von den Theoriephasen und von der Bewertung – als kreative und technische Unterstützung betrachtet. Überdies kommt es zu einer redaktionellen Zusammenarbeit mit anderen Fächern und AGs sowie zu Nebenprojekten wie Schulfilmen oder Dokumentationen von Theaterstücken.