Luftbild der Lessing-Stadtteilschule

Exkursion zur islamischen Gemeinde Harburg e.V.

Am Profiltag besuchte das Religionsprofil eine Moschee in Harburg. Vor dem Eingang empfing uns der Iman, der religiöse Leiter der Gemeinde. Er berichtete über die Eyup Sultan Moschee, die zu den ältesten Moscheen Hamburgs gehört: Sie wird 43 Jahre alt. Die Gründung des Moscheevereins war im Jahr 1976. Die Moschee besitzt Gebetsräume für Männer und Frauen, Unterrichtsräume, einen Aufenthaltsraum mit einer Küche, einen Gebetswaschraum und nebenan ein kleines türkisches Geschäft.

Der Iman stellte der Klasse zu Beginn Fragen, z.B.: ,,Wie viele Muslime leben in Deutschland?“, oder: ,,Wie viele Moscheen gibt es in Deutschland?“, dies fragte er, um die Schätzungen zu betrachten, denn er meinte, dass die Schätzungen meistens zu hoch sind. Er beantwortete die Fragen im Anschluss: Es gibt ca. fünf Millionen Muslime und ca. 2000 bis 3000 Moscheen in Deutschland.

Im weiteren Verlauf erklärte er uns den Unterschied zwischen zwei Moscheemodellen, Hinterhofmoscheen und großen Moscheen. Die Hinterhofmoscheen haben keine sichtbaren Elemente einer Moschee wie z.B. eine Kuppel oder Minarette. Es gibt in Hamburg viel mehr Hinterhofmoscheen als große Moscheen.

Des Weiteren wurden der Klasse die funktionalen Elemente der Moschee vorgestellt. In einer Moschee gibt es den Mihrab, den Kursi, die Dikka, den Minbar, das Minarett und den Teppich. Der Mihrab zeigt die Gebetsrichtung nach Mekka an, dies ist ein halbrunder Erker aus Stein oder Holz. Kursi kommt aus dem Arabischen und bedeutet Stuhl, dies ist für den Iman gedacht, der für die Gemeinde predigt. Die Dikka, auch Mahfil genannt, ist eine Tribüne im hinteren Bereich des Gebetsraumes, welche der Platz des Gebetsrufers ist. Der Minbar ist nur für Freitags- und Feiertagspredigten gedacht, welche der Iman hält. Dies geht auf den Propheten Muhammed zurück, der sich draufsetzte, um von allen gesehen zu werden. Das Minarett ist das wichtigste Erkennungsmerkmal einer Moschee. Das ist ein Turm, von dem aus zum Gebet gerufen wird. Dies erfolgt fünf Mal am Tag, zur Morgendämmerung, am Mittag, am Nachmittag, am Abend und in der Nacht. Der Teppich ist überall im Gebetsraum ausgelegt und aus hygienischen Gründen ohne Schuhe zu betreten.

Im Laufe des Gesprächs diskutierten wir verschiedene Fragen, die mit Religion oder Ethik zu tun haben. Hinzuzufügen ist, dass zwei Schüler aus dem Profil zwei Suren aus dem Koran vorgesungen haben. Zum Schluss wurden uns der Gebetsraum der Frauen und der Waschraum gezeigt. Der Ausflug hat sehr viel Spaß gemacht und man hat auch etwas gelernt.

Fillorina Ramaj, 13d (Reli-Profil)