20. Juni 2024
Ein Tag religiöser Erkundungen und interkultureller Dialoge für Klasse 12c
Unsere erste Besichtigung hatten wir um 9:30 Uhr in der Hauptkirche St. Jacobi in der Nähe der Mönckebergstraße. Zwei ehrenamtliche Gemeindemitglieder haben uns die Kirche erst von außen erklärt und die wesentlichen Symbole angesprochen, wie beispielsweise die Sanduhr, die für die Vergänglichkeit des Lebens steht. Zudem haben wir uns auch das Portal der Kirche genauer angesehen, welches nur zu ganz bestimmten Anlässen geöffnet wird und ein historisches Artefakt ist. Uns wurde ausführlich die Pilgerfahrt erklärt, die viele Christen zur Hauptkirche St. Jacobi machen. Anschließend durften wir uns die beeindruckende Architektur innerhalb der Kirche ansehen, die uns ebenfalls ausführlich erklärt wurde. Besonders die Fensterbilder und der Altar haben uns sehr gefallen und wir konnten viel mit den ehrenamtlichen Arbeitern interagieren und sind gemeinsam ins Gespräch gekommen. Anschließend wurden uns Symbole verteilt, die wir innerhalb der Kirche suchen sollten, was natürlich auch eine spannende Aufgabe war, die viele zum Nachdenken angeregt hat. Zum krönenden Abschluss durften wir auf den Glockenturm und die wunderschöne Aussicht auf Hamburg genießen.
Nach einer kleinen Verschnaufpause ging es für uns direkt weiter in eine alevitische Gemeinde. Dort bekamen wir auch eine sehr nette Einführung von einer Ehrenamtlichen, die dort Schulgruppen willkommen heißt. Diese hat uns mit in ein Cem-Haus, das für die Aleviten einen heiligen Ort darstellt, mitgenommen und uns dort einzelne Symbole und Bilder erklärt, wie zum Beispiel die roten und grünen Farben, die man immer wieder in alevitischen Gemeinden findet und die für die Imame Hasan und Hussein stehen. Mit ihr konnten wir auch sehr gut in Kontakt treten. Der Austausch war auf einer so freundlichen und toleranten Ebene und die Klasse hat sehr begeistert Fragen gestellt, die ebenfalls mit Begeisterung beantwortet wurden. Es kam zu einem intensiven Austausch von Gedanken und Geschichten, was natürlich sehr bewegend und interessant war. Im Anschluss durften wir noch Gebäck essen und Çay trinken und haben den Tag gut ausklingen lassen in der alevitischen Gemeinde.
Rückblickend kann man sagen, dass die Besuche auf jeden Fall sehr interessant und lohnenswert waren und wir, die Klasse 12c, sowohl aus dem evangelischen Glauben als auch aus dem alevitischen Glauben etwas mitgenommen haben.
Sina Schwarz, 12c (Profil Religion/Theater)